RUNDER TISCH SHG 2012 - der runde Tisch der GruppensprecherInnen in Bad Grönenbach, Bericht aus Forum 37, Sommer 2012 von R. K.-H.
Die FM-Anlage der DHS feiert Premiere
Im Rahmen des Sprecherseminars vom 18. – 20. Mai 2012 fand der diesjährige „RUNDE TISCH SHG“ wie gewohnt zu Beginn statt. Tagungsort war ebenfalls wie in den Jahren zuvor die Heliosklinik Am Stiftsberg in Bad Grönenbach. 14 Teilnehmer begrüßte Dieter Schaal recht herzlich. Der Vormittag stand den Fragen und Antworten einen jeden Gruppensprechers zu, am Nachmittag stellte sich TESS, ein Telefondienst für Hörgeschädigte, vor.
Gleich zu Beginn kam die neue FM-Anlage der DHS zum Einsatz. Die DHS ist nun stolzer Besitzer einer eigenen FM-Anlage mit 19 Empfängern. Buchstäblich in letzter Minute ist es Helmar Bucher gelungen, über die Barmer die Anlage finanziert zu bekommen.
Für uns Selbsthilfegruppen-Sprecher war die Premiere ein positiver Start in die Thematik Fördermittel an einem konkreten Beispiel. Es zeigt, dass auch knapp vor Jahresende noch Förderanträge bei den Krankenkassen gestellt werden können. Mit etwas Glück reicht es genau für das, was gerade gebraucht wird. Ein Versuch ist es immer wert. Vielen herzlichen Dank an Helmar für sein Engagement.
Künftige Terminplanung
Eine wichtige Info vorweg: Der Termin für RUNDER TISCH SHG und SPRECHERSEMINAR wird künftig jährlich auf das verlängerte Wochenende um Christi Himmelfahrt gelegt. Damit ist er im Vorfeld weit voraus planbar. Der Feiertag kann als Anreisetag genutzt werden und bedeutet für interessierte ArbeitnehmerInnen aus den Selbsthilfegruppen (SHG) die Einsparung eines Urlaubstages für die Teilnahme an der Veranstaltung.
Weiter ging es mit der Vorstellungsrunde. Die meisten Teilnehmer kennen sich schon jahrelang, für neue Teilnehmer war es spannend. Immer wieder interessant ist es zu hören, wo die einzelnen Gruppen gerade stehen, was sich entwickelt hat und was in Planung ist.
Die üblichen Fragen tauchen fast standardmäßig auf, auch die Frage nach der Rolle und Position des Gruppensprechers fand an dem Vormittag ihren Raum.
Einige Fragen die oft gestellt wurden:
Wie kann ich an Gelder für die SHG kommen?
Außer den Krankenkassen gibt es noch andere Stellen, bei denen Fördergelder beantragt werden können, zum Beispiel die Kommune, Sparkassen, Behindertenverbände. Es ist hilfreich, vor allem bei einer Gruppenneugründung Kontakt zu Selbsthilfebüros und Selbsthilfekontaktstellen bzw. KISS aufzunehmen. Die Mitarbeiter dort sind geschult und unterstützen bei der Gründung einer SHG. Sie helfen bei der Beantragung von Fördergeldern.
Es ist wichtig als SHG-Sprecher dran zu bleiben und nicht aufzugeben. Wenn Förderanträge nicht in dem gewünschten Rahmen bewilligt werden, sollte der Mut für neue Wege gefunden werden. Es gibt Wege, an die man nicht denkt.
Interessant waren zum Beispiel die unterschiedlichen Beschaffungsmöglichkeiten für SHG-Hörtechnik.
Als Tipp erwähnte ein Gruppensprecher: Wichtig sei immer der persönliche Kontakt zu den Sachbearbeitern einer Krankenkasse. Es ist gut zu wissen, welche Kriterien bei Antragstellung einer Maßnahme bzw. eines Projekts für die jeweilige Krankenkasse wichtig sind, sprich die Formulierung der Anträge, damit das Seminar, der Beamer, die FM-Anlage … auch bewilligt werden.
Hilfreich ist auch, den Kontakt zur Stadt und deren Behindertenbeauftragen zu suchen und im Gespräch auf die besonderen Bedürfnisse der Gruppe aufmerksam zu machen.
Wer hat in der Gruppe den Hut auf?
Meistens hat in der SHG der Sprecher den Hut auf, besonders als Gruppenneugründer. Sinnvoll ist es, als Sprecher in der Gruppe Aufgaben abzugeben und zu delegieren. Die SHG ist eine Interessengemeinschaft.
Schwierigkeiten bei der Gruppenzusammensetzung?
In der SHG ist meist ein unterschiedlicher Hörstatus zu finden, von leicht schwerhörig bis hochgradig schwerhörig, ertaubt oder CI Träger. Haben Hörgeräteträger eine andere Problematik als CI-Träger? Die Gruppe ist eine Gemeinschaft, die sich nicht vom Hörstatus abhängig machen sollte. Es geht doch um die Hörbehinderung, jeder hat das 'gleiche' Problem. Letztendlich geht es darum, dass die Mitglieder als Gruppe zusammen kommen und trotzdem jeder für sich selbst verantwortlich ist.
Wie komme ich an die neuesten Gesetzgebungen?
Es kommt immer wieder vor, dass Gruppensprecher recht spät an Informationen zu neuesten Gesetzgebungen kommen. Wie ist das zu ändern?
Die SHG-Sprecher untereinander vernetzen sich. Neuigkeiten werden gleich nach Bekanntgabe fast tagaktuell im PORTAL der DHS bekannt gemacht. Das FORUM dient als Informationsquelle. Auch hier sollte jeder Herr der eigenen Sache werden und sich nicht nur bedienen lassen.
Selbsthilfegruppen können als Gruppe Mitglied in der DHS werden, der Beitrag kann von der Krankenkassenförderung bezahlt werden. Die Gruppenmitglieder dürfen einige Vorteile in der DHS genießen: Unter anderem erhalten die SHGn zwei FORUM-Hefte, zwei Gruppenmitglieder können an Seminaren teilnehmen, zwei namentlich benannte Mitglieder können Zugang im PORTAL erhalten.
Dies nur ein Auszug einiger Schwerpunkte am „RUNDEN TISCH SHG“. Es war wieder sehr hilfreich für die SHG-Sprecher. Der Zeitrahmen ist begrenzt an dem Vormittag. Die Teilnehmer nutzten bis in die Pausen die wertvolle Zeit für vielfachen Austausch und bereicherten jeder auf seine Weise sein mitgenommenes Wissen.
Ein Telefondienst für hörbehinderte Menschen
Am Nachmittag stellte sich die Firma TESS vor. Bernd Schneider aus Augsburg, von Beruf Informatiker, selbst schwerhörig, führte durch den Nachmittag.
Der Telefondienst ist besonders für Menschen gedacht, die nicht telefonieren können oder nur noch mit ganz bestimmten Menschen, d.h. für diejenigen unter den Hörgeschädigten, die auf eine bestimmte Personengruppe, wie Familie, Angehörige, Freunde eingeschränkt sind und im Beruf oder mit unbekannten Menschen nicht telefonieren. Beispiel ist der Anruf beim Arzt für einen Termin.
TESS beeindruckte die Teilnehmer sehr. Nach umfangreichen Erläuterungen per Power Point Präsentation demonstrierte Herr Schneider zwei LIVE Telefonate mit seiner Tochter in DGS und in Schriftsprache. Es funktionierte hervorragend.
Wir Gruppensprecher profitierten sehr von der Vorführung, die Hemmschwelle gegenüber diesem Telefondienst wurde deutlich abgebaut. Bisher kennen die meisten TESS nur vom Hörensagen, nun konnten wir uns vor Ort überzeugen, dass TESS wirklich ganz problemlos und einfach ist. Es ist nun leichter, selbst in den SHGn von dem Projekt zu berichten und auf den Dienst aufmerksam zu machen.
Das in Rendsburg ansässige Unternehmen wird sich beim HERBSTSEMINAR in Workshops präsentieren, dann könnt ihr euch selbst von der Leistung überzeugen.
- Details
Das Seminar Hör- und Kommunikationstaktik zählt zum gemeinsamen Seminarangebot der Deutschen Tinnitusliga (DTL) und der Deutschen Hörbehinderten Selbsthilfe (DHS) und wendet sich an die Mitglieder der beiden Vereine sowie deren Partner und Angehörige. Konzept und Durchführung: Erika Classen.
Seminarbeschreibung
Das A und O der Bewältigung einer Behinderung ist nach wie vor die Annahme der Tatsache, dass ich behindert bin. Erkennen, dass sich hier nie etwas ändert, sondern vielleicht eher Verschlechterungen zu erwarten sind. Es ist nicht leicht, die Tatsache zu akzeptieren, nicht mehr »normal« zu sein und auf viele bisher ganz selbstverständliche Dinge verzichten zu müssen. Hörbehinderte stehen hier besonderen Herausforderungen gegenüber und machen sich nicht selten einen Großteil des erlebten Stresses selber – ohne sich dessen bewusst zu sein! Ziel des Seminares ist, die Kommunikationsfähigkeit Hörbehinderter zu verbessern und das Selbstbewusstsein zu stärken.
Was kann jeder für sich selber tun?
• Wie verhalte ich mich anderen Menschen gegenüber bzw. wie erkläre ich, was ich zu einer optimalen Kommunikation brauche?
• Weiß ich das überhaupt selber?
• Wie funktioniert Hören und Verstehen?
• Was haben die anderen vier Sinne mit dem Hören und Verstehen zu tun?
• Wie kann ich meine Sinne schärfen und Hör- und Kommunikationstaktik üben?
• Kenne ich meine Grenzen und wie gehe ich mit diesem Wissen um?
Das sind nur einige Fragen, für die wir im Lauf des Wochenendes gemeinsam Antworten finden wollen. Neben der Vermittlung von Grundlagen in der Hör- und Kommunikationstaktik haben die Teilnehmer Gelegenheit, ihre Erfahrungen zu diesem Thema einzubringen und zu diskutieren.
Strategien entwickeln
Als Grundlage dient uns die sogenannte Kommunikationsbrücke, die wir zusammen selber "erbauen" wollen. Dazu gehört auch der Erfahrungsaustausch. Jeder entwickelt ja seine eigenen Strategien für den Alltag, am Arbeitsplatz. Aufbauend auf das Erarbeitete werden wir versuchen, mögliche eigene Fehler im Verhaltenaufzuspüren oder zu zeigen, wie kommunikative Situationen optimal beeinfl usst werden können. Neben Rollenspielen und Wahrnehmungsübungen wollen wir auch das Kreative und die Entspannung nicht zu kurz kommen lassen.
Bewährt hat sich innerhalb dieser Seminare auch ein Vortrag zu technischen Hilfsmitteln, der von der Klinik angeboten wird. Für die Teilnehmer wird es viele Anregungen für den privaten und berufl ichen Bereich geben. Manches kann gleich vor Ort ausprobiert werden. Da der Ablauf der Seminare sehr von den Teilnehmern selbst abhängig ist, von ihren Bedürfnissen, Wünschen und Erfahrungen, wird jedes Seminar anders verlaufen – aber immer wieder spannend sein.
In möglichst entspannter Runde das doch sehr intensive Thema Hör- und Kommunikationstaktik zusammen angehen zu können, die Teilnehmer mit vielen "Aha"-Erlebnissen in den Alltag zu entlassen, ihnen viele Anregungen mit auf den Weg zu geben und so für Erleichterungen in der täglichen Kommunikation zu sorgen – das ist das Ziel für dieses Wochenendes.
Seminarberichte:
- Seminarbericht vom HuK-Seminar.
- Seminarbericht einer Berufsrückkehrerin.
- Bericht einer Teilnehmerin dazu, warum sich der Seminarbesuch auch ein zweites Mal lohnt.
- Weitere Eindrücke zum Hör- und Kommunikationstaktik-Seminar in einem älteren Bericht (aus 1999).
Hinweise zu Seminaren des laufenden Jahres finden Sie im DHS-Mitgliedermagazin FORUM, im TICKER, im PORTAL und hier unter Aktuelles.
Weitere Seminarangebote:
- Details
Fröhliche Namen für Hörgeräte und CI
Im DHS-Portal wurde einmal gerätselt, auf welche liebevollen Namen Hörgeräte und CI getauft werden könnten. Dahinter steckt der Gedanke, dass diese Hightech-Geräte Schwerhörigen unschätzbare Dienste leisten. Sie als „meine Dinger“ zu bezeichnen, sei da nicht besonders nett. Positive Bezeichnungen statt schlicht „Hörgeräte“ könnten sich außerdem auf die Akzeptanz der Hörschädigung auswirken. Die Diskussion läuft bereits seit 2009 und geht immer noch weiter ...
- Details
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Unter nachfolgenden Links finden Sie Ihre Ansprechpartner bei der Deutschen Hörbehinderten Selbsthilfe
- im Vorstand für Fragen rund um den Verein, Spenden, Mitgliedschaft und Angebote
- für Änderungsmitteilungen von Ihren Mitglieds- und SHG-Kontaktadressen
- in der FORUM-Redaktion für Fragen rund um die Mitgliederzeitschrift
- im Webteam (ehrenamtlich Tätige) für inhaltliche Fragen sowie für Rückmeldungen zu technisch fehlerhaften Seiten oder Links
- und lokale Selbsthilfegruppen unter SHG vor Ort.
Bitte wenden Sie sich bei generellen Fragen zur Homepage an den Webmaster.
Fragen zum PORTAL richten Sie bitte an die PORTAL-Administration.
Vielen Dank im Voraus
Ihre DHS
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